Schlüchhexe

Die Gruppierung wurde gegründet 1981.

Namensgebung

Der Schlauch, auf badisch Schlüch – in früheren Zeiten meist aus Ziegendarm, galt schon früh als Trinkbehälter und war nicht immer nur mit Wasser gefüllt. Ebenso konnte er auch als Behältnis für Wein verwendet werden. Ein Trank gehörte damals wie heute zur notwendigen Verpflegung. Auch die Mönche der ehemaligen Klosterkirche in Schuttern (gegründet 603 n.Chr.) verwendeten einen solchen Schlauch. Doch wer zuviel Wein trank, hatte auch schnell mal eine “Hexe” (Rausch). Daher auch die Ableitung zum Namen der Schlüchhexen, was nicht heißen soll, dass die Schlüchhexen immer zu viel Wein trinken!

Das Häs

Das Häs, die Kleider der Schlüchhexe, besteht aus einer schwarzen dicken Samtkapuze, wie es in früheren Zeiten die alten Bauersfrauen getragen haben. Dazu gehört die schwarze Bluse, die mit einem aufgedruckten Blumenmuster verziert ist. Die Bluse wird in einem weiten roten Rock getragen, der vorne von einer kleinkarierten blauweißen Schürze bedeckt wird. Dazu trägt die Hexe die obligatorische weiße Pumphose. Als Strümpfe trägt die Hexe selbstgestrickte blauweiß gringelte Kniestrümpfe. Die Strohschuhe runden das Bild ab. Hals und Hände werden durch ein Halstuch und schwarze Handschuhe bedeckt. Zu guter letzt trägt die Hexe einen Reissigbesen mit sich – in Ausnahmefällen sind auch die “singenden” Schläuche anstatt des Besens gestattet. Der Hästräger bedeckt sein Gesicht mit einer handgeschnitzten Holzmaske.

Gruppenleitung: Berthold Breger